Ihr habt die Wahl !

Berliner Schnauze - Parteienvergleich Berlin Wahl 2016

Einleitung Berlin-Wahl 2016

Zunehmend sehen sich die vielen Hundehalter in Berlin mit einer nie da gewesenen Ausgrenzung und Diskriminierung konfrontiert, die von Politikern auf Bezirks- und Landesebene insbesondere von den selbsternannten Volksparteien Grüne, SPD, Linke und CDU angeheizt wurde und wird.

Hilflos fragen sich viele, wie soll das weiter gehen, wann kann den auf Kosten der Steuerzahler agierenden Politikern wie Markl-Vieto / Grüne Einhalt geboten werden ?

Die Antwort heißt: Jetzt !

Am 18.09.2016 sind Wahlen in Berlin und alle verantwortungsbewussten Hundehalter und toleranten Mitbürger haben die Möglichkeit, der Anti-Hundelobby auf Bezirks- und Landesebene die Quittung für ihr Handeln zu erteilen !

Wir haben nachgefragt ! 13 Fragen zum Thema Hundehaltung in Berlin. Was sagen die Parteien ? Gibt es Alternativen ? Lest nach und bildet euch eure eigene Meinung !

Jede Stimme zählt ! Keine Macht der Anti-Hundelobby !

Hier unser 'offizielles' Anschreiben an alle Hundefreunde und toleranten Demokraten zur Berlin-Wahl 2016.

Die Vorgehensweise

Basierend auf unserem Informationspapier 'Fakten zur Hunde- und Heimtierhaltung' haben wir 13 Fragen ausgearbeitet. Diese Fragen wurden gemeinsam mit dem genannten Informationspapier allen Parteien zugesandt, die sich zur letzten Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus in Jahr 2011 aufgestellt hatten. Grundsätzlich haben wir uns gemäß unserer überparteilichen und demokratischen Grundsätze nicht angemaßt, einzelne Parteien im Voraus zu bewerten und von dieser Umfrage auszuschließen. Wir sind sicher, dies kann der mündige Bürger mit Menschenverstand selbst tun. Einzig die Parteien DKP und NPD haben wir nicht bei der Befragung berücksichtigt, da diese unserer Meinung nach als links- wie rechtsextremistische Parteien unserer demokratischen Überzeugung nicht entsprechen. Im Gegenzug haben wir nennenswerte, nach 2011 vorgenommene Partei-Neugründungen in unsere Auswahl mit eingeschlossen.

Wichtige Anmerkung: Der Fragenkatalog entstand weit bevor sich die Regierungsparteien noch in letzter Sekunde auf das neue Hundegesetz geeinigt haben. Dies ist in den Fragen und zum Teil auch Antworten zu berücksichtigen !

Diese Parteien wurden angeschrieben
  1. SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands
  2. CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands
  3. GRÜNE – Bündnis 90/Die Grünen
  4. DIE LINKE – Die Linke
  5. FDP – Freie Demokratische Partei
  6. Tierschutzpartei – Partei Mensch Umwelt Tierschutz
  7. BüSo – Bürgerrechtsbewegung Solidarität
  8. ödp – Ökologisch-Demokratische Partei
  9. PSG – Partei für Soziale Gleichheit
  10. Die PARTEI – Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative
  11. BIG – Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit
  12. pro Deutschland – Bürgerbewegung pro Deutschland
  13. DIE FREIHEIT – Bürgerrechtspartei für mehr Freiheit und Demokratie – Die Freiheit
  14. ddp – Deutsche Demokratische Partei
  15. Deutsche Konservative – Deutsche Konservative Partei
  16. PIRATEN
  17. ALFA - Allianz für Fortschritt und Aufbruch
  18. AFD - Alternative für Deutschland

Die Aufzählung stellt kein Ranking oder anderweitige Wertung dar !

Diese Parteien haben NICHT geantwortet

Folgenden Parteien sind die Interessen von ca. 400.000 Berliner Hundefreunden grundsätzlich völlig gleichgültig - sie hielten es nicht für nötig, auf unsere Fragen zu antworten. Auch das ist natürlich als klares Statement gegenüber den Sorgen und Nöten der Hundehalter zu verstehen !

  1. SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands
  2. CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands
  3. BüSo – Bürgerrechtsbewegung Solidarität
  4. ödp – Ökologisch-Demokratische Partei
  5. PSG – Partei für Soziale Gleichheit
  6. Die PARTEI – Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative
  7. BIG – Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit
  8. pro Deutschland – Bürgerbewegung pro Deutschland
  9. DIE FREIHEIT – Bürgerrechtspartei für mehr Freiheit und Demokratie – Die Freiheit
  10. ddp – Deutsche Demokratische Partei
  11. ALFA - Allianz für Fortschritt und Aufbruch
  12. AFD - Alternative für Deutschland

Die Antworten von SPD und CDU haben wir aufgrund des allgemeinen Wählerinteresses ihrer aktuellen allgemein bekannten Tagespolitik entnommen und so unserem Parteienvergleich hinzugefügt. Alle anderen genannten Parteien blieben unberücksichtigt.

Die Partei ALFA ließ uns durch ihren Landesvorsitzenden, Herrn Dr. Christian Schmidt folgendes Statement (sinngemäß) zu kommen: In unserem Berlin Programm machen wir als ALFA keinerlei Aussage zur Hundehaltung, auch wenn es ein durchaus brisantes Thema ist. Dies ist zwar schade, aber demokratischem internen Vorgehen geschuldet ...

Diese Parteien haben geantwortet
  1. GRÜNE – Bündnis 90/Die Grünen
  2. DIE LINKE – Die Linke
  3. FDP – Freie Demokratische Partei
  4. Tierschutzpartei – Partei Mensch Umwelt Tierschutz
  5. Deutsche Konservative – Deutsche Konservative Partei
  6. PIRATEN

Die Aufzählung stellt kein Ranking oder anderweitige Wertung dar !

Die Partei ALFA ließ uns durch ihren Landesvorsitzenden, Herrn Dr. Christian Schmidt folgendes Statement (sinngemäß) zu kommen: In unserem Berlin Programm machen wir als ALFA keinerlei Aussage zur Hundehaltung, auch wenn es ein durchaus brisantes Thema ist. Dies ist zwar schade, aber demokratischem internen Vorgehen geschuldet ...

Unsere Fragen - Die Antworten (Langfassung mit Kommentar der Berliner Schnauze)

Hilfreiche Hinweise zur objektiven und fachkundigen Beantwortung unserer 13 Fragen gab unsere Informationsschrift 'Fakten zur Hunde- und Heimtierhaltung', die jeder Partei gemeinsam mit unseren Fragen zur Verfügung gestellt wurde. Die dort dargestellten Fakten stellen kein emotionales Wunschkonzert einiger verpeilter Hundeverrückte dar, sondern basieren größtenteils auf der wissenschaftlichen Ausarbeitung durch Prof. Dr. Renate Ohr und ihr Team der Universität Göttingen, veröffentlicht in der viel beachteten Heimtierstudie ‚Wirtschaftsfaktor Heimtierhaltung‘. Schaut genau hin - interessanter Weise negieren viele Parteien diese wissenschaftlichen Ergebnisse zu Gunsten fragwürdiger parteipolitischer Standpunkte, die neutral betrachtet nachweislich falsch sind, trotzdem weiterhin fleissig propagiert werden. Man kann nur den Kopf schütteln vor soviel Unverfrorenheit - vorallem ist eines klar, diese Lügengeschichten servieren diese Parteien nicht nur beim Thema Hund, sondern auch bei vielen anderen Themen, die (leider) in ihrer Verantwortung liegen bzw zu denen sie Stellung beziehen.

Wichtige Anmerkung: Der Fragenkatalog entstand weit bevor sich die Regierungsparteien noch in letzter Sekunde auf das neue Hundegesetz geeinigt haben. Dies ist in den Fragen und zum Teil auch Antworten zu berücksichtigen ! Des Weiteren beziehen wir in unsere Bewertung ausschließlich das Thema 'Hunde in Berlin' mit ein. Natürlich ist jeder aufgefordert, ggf. weitere wichtige Themen in seine Wahlentscheidung einzubeziehen.

Nun zu unseren Fragen und den Antworten der Parteien:

1. Rasseliste
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Gefährlichkeit von Hunden nicht an ihrer Rasse festzumachen ist. In einigen Bundesländern gibt es trotzdem noch beliebige so genannte Rasselisten, die einzelne Hunderassen als besonders gefährlich deklarieren. Auch der Berliner Senat plant im Entwurf zum neuen Hundegesetz erneut die Aufnahme einer Rasseliste. Setzt sich ihre Partei für die Abschaffung der Rasseliste ein ?

nein

Wir sind für die Abschaffung der Rasseliste

Ja. Wir Berliner Freien Demokraten wollen die Rasseliste abschaffen.

Ja! Wir wir setzen uns für die Abschaffung der Rasselisten ein. Rasselisten, in denen sogenannte „Kampfhunde“ erfasst sind, sind kein geeignetes Instrument um ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Tier zu gewährleisten oder Hundebissen vorzubeugen. Entscheidend ist das individuelle Verhalten eines Hundes. Deshalb lehnen wir Rasselisten ab.

Ja, in einem Änderungsantrag zur Drucksache 17/2338 (Beschlussvorlage des Senats „Gesetz zur Neuregelung des Haltens und Führens von Hunden in Berlin") haben wir die Abschaffung der Rasseliste berücksichtigt.

Kommentar der Berliner Schnauze: Was in dieser Drucksache konkret steht, bleibt uns die Linke wie vieles andere schuldig !

Eine Liste "gefährlicher Hunderassen" ist, wie alle Untersuchungen zeigen, realitätsfern und nicht zielführend. Wir haben einen Änderungsantrag zum Gesetzesentwurf des Senats eingebracht, der die Rasseliste abschaffen sollte. Leider wurde der Antrag im Rechtsausschuss vollumfänglich von SPD und CDU abgelehnt.

nein

Ja, unsere Partei setzt sich schon seit vielen Jahren für die Abschaffung dieser unsinnigen Rasseliste ein.


2. Leinenzwang
Zur artgerechten Hundehaltung gm. §2 des Tierschutzgesetzes gehört Freilauf. Hunde vorwiegend oder nur an der Leine zu führen ist tierschutzrelevant und zieht wissenschaftlich nachweisbar Verhaltensstörungen und eine erhöhte Aggressivität bei Hunden nach sich. Für eine gute Sozialisation brauchen Hunde Begegnungen mit Artgenossen ohne Leine. Dennoch wird im Entwurf des neuen Hundegesetzes von Berlin ein genereller Leinenzwang gefordert. Befürwortet Ihre Partei einen generellen Leinenzwang in Berlin und unterstützen Sie dessen Einführung ?

ja

Wir sind gegen einen generellen Leinenzwang.

Nein, wir lehnen einen generellen Leinenzwang ab (S.35 unseres Wahlprogramms zu den Abgeordnetenhauswahlen 2016).

Im Gegensatz zum Hundegesetz des Senats befürworten wir Grüne keinen generellen Leinenzwang. Nach dem Hundegesetz sollen neu angeschaffte Hunde, die größer sind als 30 Zentimeter, an der Leine geführt werden müssen. Es sei denn, ihr Halter oder ihre Halterin hat den Hundeführerschein.
Wir treten für die bisherige Leinenpflicht ein, die sich auf Treppenhäuser, öffentliche Versammlungen, Volksfeste, Menschenansammlungen etc. beschränkt. Um aber Sicherheit für alle zu gewährleisten,setzten wir uns dafür ein, dass alle Hundehalter*innen eine verpflichtende theoretische Sachkundeprüfung ablegen müssen. Dies war auch eine
Forderung des Bello-Dialogs (siehe Protokoll 5, Seite 3). Eine Leinen- und Maulkorbpflicht soll unserer Ansicht nach nur bestehen, wenn ein Hund gefährlich ist – also wenn er schon einmal gebissen hat.

Kommentar der Berliner Schnauze: Frei nach dem Motto, dümmer geht immer, statt Leinenzwang ohne jede Not lieber ein bürokratisches Monster namens Sachkundeprüfung - mehr dazu unter Punkt 7, Hundeführerschein

Nein, Leinenzwang ist nur dort erforderlich, wo der natürliche Bewegungsdrang von Hunden in Einklang mit anderen Belangen zu bringen ist. Zu diesen anderen Belangen gehört der Schutz von Menschen und Natur. Daher erachten auch wir den Leinenzwang in Landschafts- und Naturschutzgebieten, Wäldern und Parkanlagen sowie auf Spielplätzen, Campingplätzen und in Kleingartenanlagen als notwendige Einschränkung des Freilaufs.

Einen generellen Leinenzwang lehnen wir ab. Auch die Verknüpfung des Leinenzwangs mit der Größe des Hundes, wie jetzt von der Koalition beschlossen, halten wir für nicht begründbar.

ja

Nein, auf gar keinen Fall, auch wir sind der Meinung, dass Hunde die Möglichkeit brauchen, sich frei zu bewegen. Allerdings gibts es Ausnahmen, wie z.B. der öffentliche Nahverkehr.


3. Gesundheit
Bewegungsmangel ist einer der Hauptgründe für die meisten Zivilisationskrankheiten und kostet die Krankenkassen Milliarden Euro. Hundehalter betreiben durch ihre täglichen Spaziergänge in vorbildlicher Weise ein aktives Gesundheitsmanagement. Der Hund trägt zudem gerade bei Kindern, Kranken und alten Menschen zu einer erheblichen Verbesserung der physischen und psychischen Gesundheit bei (siehe auch Beiblatt ‚Fakten zur Hundehaltung'). Gegen alle Vernunft und Gleichbehandlung wird Hundehaltern zunehmend der Zutritt zu Grünanlagen und Erholungsgebieten verwehrt. Wird Ihre Partei bereits erteilte Hundeverbote rückgängig machen und sich dafür einsetzen, dass es keine NoGo-Areas für Hundehalter in Berlin mehr geben wird ?

nein

Mit uns wird es keine NoGo-Areas für Hunde geben.

Ja, wir lehnen Hundeverbote (bis auf Kinder- und Ballspielplätze) ab und haben uns z.B. auch beim Hundeverbot im Cheruskerpark in Schöneberg als einzige Partei klar dagegen ausgesprochen, http://www.berliner-zeitung.de/hundeverbot-im-cheruskerpark-15680710.

Die Ausweisung von Hundeauslaufgebieten obliegt den Bezirken. Daher kann auf Landesebene die Ausweisung von Hundeauslaufgebieten auch nicht rückgängig gemacht werden. Um eine tiergerechtere Hundehaltung in der Großstadt zu ermöglichen, wäre es aber sinnvoll, wenn die Bezirke weitere Hundeauslaufflächen ausweisen würden. Wir werben dafür.

Kommentar der Berliner Schnauze: Das Ganze jetzt mal auf deutsch: Die Grünen setzen sich nicht für die Rücknahme der bereits geschaffenen No-Go-Areas ein - so einfach ist das !

Nein. Siehe Antwort zu 2. - Aus den gleichen Gründen kann es auch Gebiete geben, die komplett hundefrei bleiben können sollten. Die Gesundheit der Menschen ist nicht zwangsweise durch Hundehaltung zu erhalten. Das beweist die überwiegende Anzahl der Haushalte in Berlin, die ohne Hund und ohne gesundheitliche Einschränkungen leben. Wir bewerten das gemeinschaftliche Leben von Menschen höher als das Verhältnis Mensch-Hund, da der Kontakt zu Hunden keinen Austausch mit anderen Menschen ersetzen kann. Unser politischer Schwerpunkt liegt daher eindeutig bei der Einrichtung und Unterhaltung von Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie von Nachbarschaftshäusern und —treffs, in denen aktives und geselliges Leben für alle Bevölkerungsschichten ermöglicht wird.

Kommentar der Berliner Schnauze: Wenigstens ein ehrliches Statement der Anti-Hundelobby. In unsere 'Fakten zur Hundehaltung' haben sie jedenfalls nicht geschaut ...

Ja, es sollte grundsätzlich keine NoGo-Areas für Hundehalterinnen und -halter geben. Entsprechende Regelungen wie z.B. am Schlachtensee wollen wir rückgängig machen. Allerdings gibt es auch nichtöffentliche Grünanlagen, die nicht der Kontrolle durch Land und Bezirke unterliegen.

nein

Ja, wir würden solche Verbote rückgängig machen, Es ist für viele alte und kranke Menschen schwierig, ihrem Hund noch genügend Auslauf zu bieten, wenn man nicht die Park- und Grünalnagen in der unmitterlbaren Nähe benutzen kann. Außerdem knüpfen da ja nicht nur die Hunde Kontakt sondern auch die Hundehalter.


4. Hundeauslaufgebiete
Hundeauslaufgebiete und Freilaufflächen bilden eine wichtige Grundlage für die regelmäßige Erholung hunderttausender Hundehalter und Hundefreunde und leisten zudem einen extrem wichtigen Beitrag zur Sozialisierung friedfertiger Hunde. Davon abgesehen, dass es gerade im Ostteil Berlins viel zu wenige Hundeauslaufflächen gibt, werden in letzter Zeit verstärkt und ohne jegliche nachweisbare Grundlage sogar fast 100 Jahre alte Gebiete wie die Region um Schlachtensee und Krumme Lanke entwidmet.  Die aktuelle Grünflächenplanung geht zudem mit keinem Wort auf die Bedürfnisse der Hundehalter ein. Werden Sie sich aktiv für den Ausbau von weiteren Auslaufflächen in Berlin und die wieder nutzbar Machung traditioneller Gebiete wie den Schlachtensee einsetzen ?

nein

Wir sind für den Ausbau und der Wiederherstellung bewährter Auslaufgebiete, so auch Schlachtensee.

Ja, Hundeauslaufmöglichkeiten sind ein wichtiger Punkt für uns Berliner Freie Demokraten (S.35 unseres Wahlprogramms 2016 „Vielmehr fordern wir berlinweite flächendeckende Hundeauslaufmöglichkeiten, möglichst in allen Kiezen und auch in den Forsten.“).

Auch hier betrifft die Sachlage wieder Kompetenzen des Bezirks, der die Ausweisung von Hundeauslaufflächen vornimmt. Wir sehen aber auch die Notwendigkeit für weitere Hundeauslaufflächen. Daher unterstützen wir auf Landesebene Vorhaben der Bezirke, Auslaufgebiete zu schaffen. Da das nun temporäre Hundeverbot an Schlachtensee und Krummer Lanke vom Verwaltungsgericht aktuell verhandelt wird, bleibt abzuwarten, ob das Gericht es nicht kippt und die Uferwege wieder als Hundeauslaufgebiete genutzt werden können.

Kommentar der Berliner Schnauze: Ja liebe Grüne, mittlerweile ist das von euch geschaffene Chaos rund um den Schlachtensee wieder gekippt. Bis dahin habt aber viele tausende Euros an Steuergeldern verschwendet, zudem Aggressivität und Unfrieden gesäht. Insofern verzeiht uns, dass wir eure Antwort nicht ernst nehmen können !

Die Einschätzung zur beschriebenen positiven Funktion von Auslaufgebieten teilen wir ausdrücklich. Insofern müssen andere Nutzungsinteressen den Nachweis erbringen, dass ihre Interessen in einer Abwägung schwerer wiegen als die bisherige Nutzung eines Areals als Auslaufgebiet oder unvereinbar ist mit anderen legitimen Nutzungsinteressen. In einer Stadt wie Berlin mit objektiv begrenzten Ressourcen an Grün- und Freiflächen, die zunehmendem Verwertungsdruck ausgesetzt sind, werden solche Nutzungskonflikte zunehmen. Sie können nicht generell zugunsten oder zuungunsten einer Interessengruppe aufgelöst werden. Unser Ziel ist dabei stets der Ausgleich der Interessen. Dies wird nicht immer möglich sein. Insofern besteht die Notwendigkeit auch weitere geeignete Areale als Auslaufgebiete auszuweisen, auf denen weniger Druck für Mehrfachnutzungen liegt.

Ja, die wachsende Stadt erhöht auch die Anzahl der Hundhalterinnen und -halter und ihre Bedürfnisse. Wir benötigen Hundeauslaufgebiete in allen Bezirken, damit lässt sich die Situation in den bereits bestehenden Auslaufgebieten deutlich entspannen.

nein

Ja, das haben und werden wir weiter tun. Diese Gebiete sind für unsere Fellnasen so wichtig.


5. Wirtschaftsfaktor Hund / Besteuerung von Hunden
Der bundesweite Umsatz aus Hundehaltung beträgt jährlich 4,6 Milliarden € und sichert deutschlandweit 125.000 – 140.000 Arbeitsplätze (siehe auch Beiblatt Fakten zur Hundehaltung)  Obwohl hieraus erhebliche Beträge der Lohn- und Einkommenssteuer, Umsatz-, Versicherungs- und Gewerbesteuer zufließen, werden Hunde als einzige Tierart mit einer zusätzlichen kommunalen Strafsteuer belegt. Die Einnahmen aus Hundesteuer im Jahr 2015 in Berlin betrug fast 11 Millionen €.  Welche Maßnahmen beabsichtigt ihre Partei durchzuführen, um den Berliner Hundehaltern für diese erheblichen jährlichen Zusatzkosten einen adäquaten Ausgleich zu verschaffen ?

keine

Die Hundehaltung beschert dem Staat viele Milliarden Euro an Einnahmen. Eine zusätzliche Besteuerung der Hunde ist somit nicht erforderlich und zudem sozial ungerecht.

Die Hundesteuer sehen wir als Berliner FDP kritisch, allein schon von der Gesetzesbegründung her. Solange die Hundesteuer erhoben wird, sollen die Einnahmen (abzüglich des Verwaltungsaufwands) auch den Hunden, Hundehaltern und Tierfreunden in der Stadt zugutekommen.

Wir setzen uns für einen fairen Interessenausgleich und ein sinnvolles Hundegesetz ein.

Kommentar der Berliner Schnauze: Soll was heißen ?!

Bei der Hundesteuer handelt es sich um eine sogenannte Luxussteuer der Kommunen. Die Einnahmen daraus kommen allen zugute, auch den Menschen, die sich vor Hunden ekeln, fürchten oder anderweitig belästigt und eingeschränkt fühlen. Einen Ausgleich für Hundehalterinnen und Hundehalter sehen wir allerdings in der bedarfsgerechten Finanzierung der Tiersammelstelle schon zum Teil als gegeben an. Hier Kosten über die Allgemeinheit abzuwälzen, wird von vielen Berlinerinnen und Berlinern als ebenso ungerecht betrachtet.

Kommentar der Berliner Schnauze: Auf deutsch: Die Linken befürworten aller Sinnhaftigkeit zum Trotz die Strafsteuer für den Hund, und geben zudem noch an, die Tiersammelstelle (nach der hier überhaupt nicht gefragt war), sei bedarfgerecht finanziert ! Mehr dazu unter Punkt 10, vorab: einfach unglaublich diese Unverfrorenheit !

Wir würden gerne die Einnahmen aus der Hundesteuer in den Bereichen Tierschutz, Tierheim und Auslaufgebiete (s.o.) investieren.

Kommentar der Berliner Schnauze: Sicherlich ein Ansatz, den so einige Hundesteuer-Zahler folgen könnten.

keine

Die Tierschutzpartei ist für die Abschaffung der Hundesteuer. Es kann nicht sein, dass Hundehalter mit einer Strafsteuer belegt werden. Steuern sind nun mal eine gute Einnahmequelle, die allerdings ohne einen Anspruch auf Gegenleistung gezahlt werden müssen.


6. Entwurf zum neuen Hundegesetz
Das geplante neue 70-seitige Hundegesetz ist ein Monstrum an Vorschriften und ein erneutes Beispiel für bürokratische Überregulierung. Die Umsetzung verschlingt nach aktuellen Planungen auf die nächsten 10 Jahre gerechnet 6 Millionen € Steuergelder. Der Rat der Bürgermeister hat die Inhalte als nicht umsetzbar mehrheitlich abgelehnt. Werden Sie sich für eine Vereinfachung und Deregulierung oder gar komplette Streichung dieses Gesetzentwurfes einsetzen ?

nein

Ein Hundegesetz, sofern überhaupt erforderlich, sollte einfache verständliche Regelungen beinhalten.

Ja. Das Gesetz in der vorliegenden Form lehnen wir Berliner Freien Demokraten explizit ab.

Wir halten das Hundegesetz des Senats für ungenügend, zumal es auch wesentliche Forderungen des Bello-Dialogs ignoriert, wie z.B. eine verpflichtende Sachkunde. Deshalb haben wir einen eigenen Gesetzentwurf erarbeitet, den wir als Änderungsantrag in das Parlament eingebracht haben, der aber in der Sitzung des Rechtsausschusses vom 18.5.2016 abgelehnt wurde. Das ist schade, denn er greift viele der Forderungen aus dem Bello-Dialog auf und orientiert sich an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit den anderen Oppositionsfraktionen einen Änderungsantrag zu dem Senats-Gesetz erarbeitet und eingebracht. Auch dieser Änderungsantrag ist in der Sitzung am 18.5. abgelehnt worden.

Kommentar der Berliner Schnauze: Welche wissenschaftliche Erkenntnisse dies sein sollen, erschlißt sich in der Tat nur den Grünen. Fakt ist, dass dieser Entwurf noch wahnwitziger war, als die Ausarbeitung von SPD und CDU !

Ja, unsere umweltpolitische Sprecherin hat sich mit den Vertretern aus den anderen Oppositionsparteien für eine Vereinfachung eingesetzt und an einem Änderungsantrag zum Gesetzentwurf gearbeitet. Wir sehen darin eine deutliche Verbesserung und Klarstellung der Rechtslage für Hundehalterinnen und —halter gegenüber dem jetzt gültigen „Gesetz über das Halten und Führen von Hunden in Berlin" von 2005.

Kommentar der Berliner Schnauze: Wieder mal übersetzt, die Linken finden das neue Hundegsetz toll, 6 Millonen an Steuergeldern verschwenden sie gerne dafür. Respekt ... !

Wir haben bereits versucht, durch den Änderungsantrag <htt p://www.parlament-berlin.de  /ados/17/Recht/vorgang/r17-0248-v %C3%84nderungsantrag%20GR%C3%9CNE-LINKE-PIRATEN.pdf> das Hundegesetz zu vereinfachen. Nachdem der Antrag abgelehnt wurde, werden wir in der nächsten Legislaturperiode einen neuen Anlauf starten, ein sinnvolleres Hundegesetz in das Parlament einzubringen. Unter einer Koalition aus SPD und CDU hätte dieses natürlich wieder keine Erfolgsaussicht.

nein

Anmerkung BS: Hier liegt leider keine Antwort vor, wahrscheinlich ein Versehen


7. Hundeführerschein
Ein elementarer Bestandteil des geplanten neuen Hundegesetzes ist ein Hundeführerschein, den alle Hundehalter, egal welche Hundeerfahrung sie vorweisen können, bei der Anschaffung eines neuen Hundes ablegen sollen. Begründet wird dies mit einer vermeintlichen Gefahr, die mit der Hundehaltung verbunden sei. Die aktuellen Zahlen für Gesamtdeutschland wie auch Berlin belegen eindrucksvoll, dass mehr als 99% aller Hunde ihr gesamtes Leben bei ihren Menschen völlig friedfertig und ohne jeden Vorfall verbringen (siehe auch Beiblatt ‚Fakten zur Hundehaltung‘). Der normale Familienhund stellt keine Gefahr dar ! Sind Sie trotzdem der Meinung, dass ein Hundeführerschein, der gewaltige Verwaltungskosten und Ausgaben auf Seiten der Halter nach sich ziehen wird, in Berlin eingeführt werden soll ? Wenn ja, geben Sie bitte an, wo die Begründung für einen Hundeführerschein Ihrer Meinung nach liegt, und welche Effekte Sie erwarten.

ja - keine Begründung

Einen generellen Hundeführerschein lehnen wir ab.

Einen verpflichtenden Hundeführerschein lehnen wir ab. Denkbar ist für uns jedoch ein Anreizsystem für Hundehalter mit Hundeführerschein.

In dem gemeinsamen Änderungsantrag aller Oppositionsfraktionen tragen wir den Bedenken insofern Rechnung, dass Hundehalter*innen, die in den letzten 6 Jahren für die Dauer von 3 Jahren einen Hund gehalten haben, ohne dass es Beanstandungen gab, keinen Sachkundenachweis ablegen müssen. Das ist aus unserer Sicht ein Kompromiss, denn nicht jeder Mensch, der schon jahrelang einen Hund hält, besitzt Kenntnisse über Bedürfnisse, Körpersprache und Haltung der Hunde, kennt die Rechtslage und ist in der Lage sich in die Situation von Nicht-Hundehalter*innen hineinzuversetzen.

Kommentar der Berliner Schnauze: Lassen wir es uns auf der Zunge zergehen - es besteht gar keine begründbare Gefahr, die Grünen finden so ein bürokratisches Monster namens Hundeführerschein aber trotzdem ganz toll. Muss man nicht wirklich verstehen ...

Nein. Menschen, die in den letzten 6 Jahren mindestens 3 Jahre lang Hunde gehalten haben und keine Probleme bereitet haben, sollen als sachkundige Hundehalterinnen und Halter anerkannt werden. Es genügt der entsprechende Nachweis der gezahlten Hundesteuer.

Kommentar der Berliner Schnauze: Übersetzt: Ja, eigentlich finden wir den Hundeführerschein toll, aber .... Bitte konkrete Antworten auf konkrete Fragen !

Nein, wir sind gegen eine generelle "Hundeführerschein"-Pflicht.

Ja - keine Begründung

Den Hundeführerschein für jeden Hund lehnen wir ab. Allerdings sollte ein auffällig gewordener Hund zu einer Überprüfung geladen werden. Ansonsten ist das nur ein riesiger Verwaltungsaufwand, der viel zu viele Steuergelder verschlingt und das ist wirklich unnötig.


8. Hund und Bildung
Bereits in Kindergärten und Schulen sollten Kinder an den Umgang mit Heimtieren, insbesondere auch an den Hund herangeführt werden. Diese präventive Vorgehensweise würde im Gegensatz zu einem Hundeführerschein tatsächlich helfen, Unfällen und Missverständnissen im Umgang mit Hunden und auch anderen Tieren entgegen zu wirken. Setzt sich Ihre Partei dafür ein, dass der Rahmenlehrplan der Berliner Schulen dahingehend umfangreich überarbeitet wird, ggf. Tierschutzorganisationen, die den praktischen Umgang mit Tieren schulen, staatlich gefördert werden ? 

nein

Im Rahmenlehrplan der Berliner Schulen muss der praktische Umgang mit Tieren aufgenommen werden. Dazu müssen den Tierschutzvereinen staatliche Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Der Umgang mit Hunden sollte sowohl Thema in der Kita als auch in der Schule sein. Wir sehen auch den Ansatz der hundgestützten Pädagogik als sehr sinnvoll an und unterstützen ihn.

Ja, der Umgang mit Heimtieren, insbesondere mit dem Hund, gehört in die Rahmenlehrpläne der Berliner Schulen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Tierschutz in die Lehrpläne, z.B. in die Fächer Biologie und/oder Ethik, mit aufgenommen wird.

Kommentar der Berliner Schnauze: Danke, notiert - schauen wir mal, was aus dem Versprechen in 4 Jahren geworden ist ....

Im Rahmenlehrplan befinden sich bereits Punkte für den Tierschutz in allen Schulformen verankert. Die inhaltliche Ausgestaltung und Untersetzung obliegt den jeweiligen Schulen selbst. Die finanzielle Unterstützung von Tierschutzlehren ist auch ein Anliegen der Linken Berlin. Bisher scheitert es an der Prioritätensetzung in den Schulen selbst, die schon heute über Honorarmittel für außerschulisches Lernen verfügen. Wir werden uns für eine zweckgebundene Finanzierung einsetzen, die allerding alle Fassetten des Tierschutzes umfassen soll und somit die Heimtierhaltung mit den Besonderheiten einer dichtbesiedelten Stadt einschließt.

Kommentar der Berliner Schnauze: Bitte auf die Frage antworten ! Es geht um vorbeugende Maßnahmen, um bereits bei Kindern das Verständnis zum Verhalten des Hundes zu fördern. Die Frage nach Tierschutz war so nicht gestellt !

Ja, dies gehört auch zu unserem Wahlprogrammpunkt "Tierschutz in der Schule", mit dem wir den Tierschutz als ein relevantes Thema im Unterricht sehen wollen.

Kommentar der Berliner Schnauze: Auch hier ist zu sagen, bitte auf die Frage antworten. Tierschutz ist gut und wichtig, hat aber nicht in erster Linie was mit der Vermittlung von Kenntnissen zum Hundeverhalten zu tun.

nein

Dafür setzen wir uns ein. Es ist wichtig, dass die Kinder in den Kitas und Schulen einen vernünftigen Umgang mit Heimtieren erlernen. Auch wenn die Kids keinen Hund zu Hause haben, werden sie ihnen doch ständig begegnen, da ist es wichtig, zu lernen, wie man sich einem fremden Hund gegenüber verhält. Auch finden wir es sehr wichtig, dass die Kinder lernen, dass Heimtiere eine Verantwortung für ihr ganzes Leben sind. Gerne würden wir dann geschulte Tierschutzvereine staatlich unterstützen, die dann in den Kitas und Schulen die Kinder unterrichten. Die Tierschutzpartei setzt sich schon sehr lange für eunen Ethikunterricht an allen Schulen ein.


9. Tierversuche
Berlin investiert in neue Tierversuchsanstalten in diesem Jahr fast 100 Mio €, obwohl die „Technologie“ der Tierversuche veraltet und fehlerbehaftet ist (siehe auch Beiblatt Fakten zur Hundehaltung) und keine neuen Erkenntnisse mehr zu erwarten sind. Die führenden Industrienationen investieren längst nur noch in Alternativen auf Zellebene, mit Gewebezüchtungen, Simulationsmodellen etc.. Wird Ihre Partei diese für den Steuerzahler nicht mehr hinnehmbare Verschwendung von Geldern in Zukunft ändern und wenn ja wie ?

nein

Tierversuche müssen gänzlich verboten werden.

Wir Berliner Freien Demokraten unterstützen die Forderung nach einer besseren Förderung von tierversuchsfreier Forschung.

Wir setzen uns für eine langfristige Abschaffung von Tierversuchen ein, da Tierversuche ungenaue und nicht auf den Menschen übertragbare Ergebnisse erzielen sowie sehr teuer und ethisch nicht vertretbar sind. Wir wollen eine Bundesratsinitiative starten, die ein Förderprogramm zur Erforschung von Ersatzmethoden zum Schwerpunkt hat. Wir möchten desweiteren Berlin zur Forschungshauptstadt von Ersatzmethoden machen, in dem wir Studiengänge mit dem Fokus auf Ersatzmethoden einrichten. Wir wollen einen eigenen Forschungsfonds einrichten, aus dem die Erforschung von Ersatzmethoden finanziert werden soll. In Berlin sollen die Kompetenzen zur Erforschung von Ersatzmethoden interdisziplinär gebündelt werden um Synergien zu erzielen.

Kommentar der Berliner Schnauze: Hört sich toll an, allerdings sind die Ersatzmethoden schon längst umgesetzt.

Die LINKE. Berlin setzt sich für die Einschränkung von Tierversuchen ein und setzt darauf, verstärkt tierversuchsfreie Methoden über die Wirtschaftsförderung zu unterstützen.

Wir haben uns gegen die Tierversuchsneubauten von MDC und Charité eingesetzt und wollen, dass die Gelder, die in Tierversuche investiert werden, in alternative Forschungsmethoden und andere Tierschutzmaßnahmen umgeschichtet werden. Perspektivisch möchten wir Tierversuche in Berlin komplett verbieten.

nein

Die Tierschutzpartei ist gegen Tierversuche. Wir würden die alternativen Forschungsmöglichkeiten viel mehr untertützen und fördern, Das ist in den letzten Jahrzehnten von den etablierten Parteien leider sehr vernachlässigt worden. Leider sind Tierversuche ein großer Wirtschaftsfaktor.


10. Tierheim Berlin
Das Tierheim Berlin erhält vom Land Berlin keinerlei finanzielle Unterstützung, sondern wird ausschließlich von Mitgliedern, privaten Spendern und aus Nachlässen finanziert. Der Betrieb des Tierheims kostet pro Tag 12.000 €. Ausschließlich für den Betrieb der Tiersammelstelle, den der Tierschutzverein Berlin im Namen und Auftrag des Landes Berlin sicherstellt, werden nicht kostendeckende Zuschüsse gezahlt. Strebt Ihre Partei an, den Betrieb der Tiersammelstelle künftig komplett kostendeckend durch das Land Berlin abzusichern und das Tierheim darüber hinaus in seinen wichtigen Aufgaben endlich finanziell zu unterstützen ?

nein

Das Tierheim muss ausreichend finanzielle Mittel erhalten.

Das Tierheim Berlin muss für die Aufgaben angemessen vergütet werden, die es für die Stadt übernimmt. Die bisherige Finanzierung ist von diesem Anspruch meilenweit entfernt.

Die Unterbringung von Fundtieren ist eine kommunale Pflichtaufgabe (§ 965 ff. BGB i.V.m. § 90a BGB). Wir wollen uns daher dafür einsetzen, dass die Zahlungspauschale für Fundtiere von zurzeit höchstens 24 Tagen, auf bis zu sechs Monate erhöht wird. So sieht es das Fundrecht in § 973 Abs. 1 BGB vor, wonach Sachen ein halbes Jahr aufzubewahren sind. Wir werden das Tierheim auch weiter unterstützen, in dem wir weiterhin für den Wegfall der Rasseliste eintreten und dadurch auch das Stigma Kampfhund entfällt. Listenhunde verweilen durchschnittlich ca. 442 Tage im Tierheim, bis sie vermittelt werden können. „Normale“ Hunde bleiben durchschnittlich 144 Tage im Tierheim. Die zusätzlich geforderte Sachkundeprüfung wird dazu führen, dass Spontankäufe von Hunden vermieden werden und somit weniger Tiere im Tierheim landen.

Kommentar der Berliner Schnauze: Jetzt wird es ganz wild, die Themen werden nur so durcheinander gewirbelt. Fangen wir vorne an, die Zahlenspielereien sind nett, aber die Grünen setzen sich nicht für einen vollständigen Ersatz der Kosten zum Betrieb der Tiersammelstelle ein. Ein dicker Hund ist das ... Des Weiteren sehen die Grünen nicht, das via Hundegesetz, Eindämmung von Freilaufflächen etc. maßgeblich auch von ihnen geförderte Elend durch finanzielle Ausgleichzahlungen an das Tierheim zu verbessern. So kann man die Zeilen wohl übersetzen ...

Das Tierheim Berlin wird von einem privatrechtlichen gemeinnützigen Verein getragen. Das Land Berlin ist dort nicht Mitglied. Die Aufgaben einer amtlichen Tiersammelstelle werden gemäß einem Vertragsverhältnis finanziert, in das wir als Partei nicht eingreifen werden. Die Linke hat sich aber mit dem Problem beschäftigt und eine Lösung vorgeschlagen. Siehe unseren Antrag 17/0718 —durch die Koalition im Februar 2015 abgelehnt.

Kommentar der Berliner Schnauze: Die Antwort zeigt uns, dass das Problem durch die Linken nicht erkannt wurde.

Die Tiersammelstelle, die eine öffentliche Pflichtaufgabe umsetzt, muss kostendeckend vom Land finanziert werden. Zusätzlich wollen wir Teile des Steueraufkommens aus der Hundesteuer für den Betrieb des Tierheims bereitstellen. Dass gerade "Listenhunde" oft jahrelang im Tierheim sitzen müssen ist dem schlechten Hundegesetz in Berlin geschuldet, das Land muss sich daher auch an den dadurch anfallenden Kosten beteiligen.

nein

Wir finden auch, dass das Tierheim Berlin, endlich staatlich unterstützt werden muss. Die arbeit, die dort geleistet wird, ist einfach nur als toll zu bezeichnen und so wichtig für all unsere tierischen Freunde.


11. Öffentliche Verkehrsmittel
Laut VBB sind Beißvorfälle im öffentlichen Nahverkehr nie ein Problem gewesen. Der 2010 erlassene (bundesweit einmalige) generelle Maulkorbzwang in Bussen und Bahnen wurde somit ohne jegliches Gefahrenpotenzial eingeführt. Im Gegenteil suggerieren Maulkörbe den meisten Menschen erst eine realistisch nicht vorhande Gefährlichkeit. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Maulkorbzwang in Bussen und Bahnen aufgehoben wird ?

nein

Der Maulkorbzwang in Bussen und Bahnen muss abgeschafft werden.

Ja. Wir lehnen den generellen Maulkorbzwang ab, zumal dessen Befürworter bisher keine aus unserer Sicht überzeugende Argumentation dafür anführen konnten.

Wir halten den Maulkorbzwang in öffentlichen Verkehrsmitteln für sinnvoll, da ängstlichen Fährgästen dadurch die Angst vor Hunden genommen werden kann.

Kommentar der Berliner Schnauze: Tja, was soll man da sagen - so ein wenig Tierquälerei durch Maulkörbe müssen Hunde schon abkönnen, ist zwar nie was passiert, aber könnte ja - überzeugende Logik ....

Nein. Hier herrscht Hausrecht der Betreiberinnen von Bussen und Bahnen. Da haben wir keine Möglichkeiten der Einflussnahme. Wir erkennen an, dass es je nach Gegebenheit auch Gefahrensituationen geben kann, die zur Einführung des Maulkorbzwangs geführt haben, z. B. bei Notbremsungen und in überfüllten Fahrzeugen. Bei der Wiedereinführung von sogenannten Hundeabteilen und deren Benutzungspflicht mindert sich die Gefahr für unbeteiligte Fahrgäste. In solchen Fällen halten wir die generelle Aufhebung des Maulkorbzwangs für angebracht.

Kommentar der Berliner Schnauze: Das ist schon dreist - diese angeblichen Vorfälle hat es wie in der Frage beschrieben laut VBB nie gegeben. Setzen, 6 !

Ja, dieser soll nur für zuvor auffällig gewordene Hunde gelten. Wir halten einen grundlosen Maulkorbzwang für tierschutzwidrig.

Kommentar der Berliner Schnauze: Macht Sinn - so einfach können Lösungsansätze sein !

nein

Der Maulkorb ist auch eine völlig unnötige Regelung. Wir würden uns dafür einsetzen, dass diese Regelung abgeschafft wird.


12. Bundeseinheitliche Regelungen
Hundegesetze- und -verordnungen sollten auf unstrittigen kynologischen Erkenntnissen basieren. Trotzdem gibt es in den Bundesländern völlig unterschiedliche Regelungen. Werden Sie sich für bundeseinheitliche Richtlinien einsetzen ?

ja

Eine bundeseinheitliche Regelung sehen wir als dringend erforderlich.

In Deutschland haben wir in den Ländern und Kommunen unterschiedliche Regelungen beim Tierschutz und für die Haltung von Hunden. Wir wollen bundesweit die jeweils besten Regelungen finden und sie als Vorbild in die regionalen und landespolitischen Diskussionen einbringen, um die besten Lösungen zu finden und umzusetzen.

Ja, wir werden uns für bundeseinheitliche Regeln einsetzen.

Kommentar der Berliner Schnauze: Auch hier gilt wieder, mal sehen, was in 4 Jahren davon umgesetzt wurde ...

Ja, das ist sinnvoll. Dazu braucht es aber auch Mehrheiten, die es genauso sehen.

Kommentar der Berliner Schnauze: Liest man sich das hier so durch, scheint ja ein breiter Konsenz zu bestehen. Na dann mal ran an das Thema !

Nach dem im Grundgesetz festgelegten Föderalismus sind die Bundesländer für die Hundegesetze zuständig. Eine Vereinheitlichung zugunsten der Rechtssicherheit im Rahmen von Staatsverträgen befürworten wir allerdings ausdrücklich.

ja

Nur eine bundeseinheitliche Regelung ist überhaupt sinnvoll. Wie oft wurden in einzelnen Bundesländern, nach einem Beißvorfall, überstürzt die Regelungen gegen die Hunde verschärft. Nur um die Bevölkerung zu beruhigen und das ohne jegliche Grundlage.


13. Heimtierzuchtgesetz
Nur ein Heimtierzuchtgesetz kann die erforderlichen Grundlagen für artgerechte Zucht und Haltung von Tieren gewährleisten. Qualzuchten, unkontrollierte Vermehrung und Handel, Im- und Export führen zu unüberlegten Käufen, falscher Haltung, kranken, oft verhaltensgestörten Tieren und häufig zur einer vorzeitigen Abgabe von Hunden. Seit über 20 Jahren fordern Fachleute dieses Landes eine Regulierung der Hundezucht über ein Heimtierzuchtgesetz. Hat Ihre Partei inzwischen darauf reagiert ? Haben Sie einen Entwurf erarbeitet ?

nein

Ein Entwurf zum Heimtierzuchtgesetz sollte von Fachleuten entworfen und umgehend gesetzlich verabschiedet werden.

Ja, die Hundezucht muss aus unserer Sicht den Tierschutzanforderungen gerecht werden und entsprechend reguliert werden.

Kommentar der Berliner Schnauze: Tolle Erkenntnis, dann mal her mit dem Entwurf !

Es gab bereits einen entsprechenden Vorstoß in der vergangenen Legislaturperiode. Er ist an den Regierungsfraktionen gescheitert. Bei anderen Mehrheiten gibt es sicher eine entsprechende Initiative.

Kommentar der Berliner Schnauze: Nie gehört von einem selbigen - aber wir lassen uns da sehr gerne positiv überraschen.

Tiere sind Lebewesen und keine Gegenstände. DIE LINKE tritt für eine artgerechte Haltung aller Heimtiere und das eindeutige Verbot jeder Form von Qualzucht ein. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass alle Halterinnen und Halter von Tieren über die nötige Sachkunde verfügen, um ihren Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Ein weiterer Effekt des geforderten Sachkundenachweises wäre zudem, dass Menschen, die sich Tiere anschaffen wollen, eindringlich zum Nachdenken über die Konsequenzen eines Tierkaufs aufgefordert werden würden. DIE LINKE hat mit unterschiedlichen Initiativen auf eine Verwirklichung dieser Zielsetzungen hingewirkt. Einen Entwurf der LINKEN für ein Heimtierzuchtgesetz gibt es bisher jedoch noch nicht.

Kommentar der Berliner Schnauze: Endlich mal eine ehrliche Aussage, auch wenn in der Antwort schon wieder vom Züchter zum Halter abgedriftet wird ...

Der Landesverband Berlin der Piraten hat noch kein Heimtiergesetzentwurf erarbeitet. Unser Ziel ist es aber, wie bereits in anderen Landesverbänden der Piraten geschehen, die Einführung eines landesweiten Heimtiergesetzes (HeimTG) anzustreben, das den tierschutzrechtlichen Umgang mit Heimtieren regeln soll. Es soll für private und gewerbsmäßige Halter, Ausbilder, Züchter und Händler gelten.

Kommentar der Berliner Schnauze: Na da würde uns der Input der anderen LVs mal interessieren.

nein

Wir sind gegen die Zucht von Heimtieren. Wir sind uns aber auch im Klaren, dass zurzeit nur ein gut durchdachtes Heimtierzuchtgesetz, Qualzuchten verhindern kann. Was natürlich auch entsprechend umgesetzt und kontrolliert werden muss.

Kommentar der Berliner Schnauze: Einer verantwortungsvollen, tiergerechten Zucht spricht unserer Ansicht nach nichts entgegen. Nun ja, leichter Abzug in der B-Note ...


Unterzeichner - Verantwortlich für die Inhalte

Die Antworten wurden der aktuellen Politik der CDU entnommen.

Bernd Woelcken
Geschäftsführer LV Berlin

Henner Schmidt
Stv. Landesvorsitzender

Bettina Jarasch, Daniel Wesener
Landesvorsitzende

Sebastian Koch
Referent d. Landesvorsitzenden

Simon Kowalewski
MdA

Die Antworten wurden der aktuellen Politik der SPD entnommen.

Silvia Stoffels
Landesgeschäftsstelle Berlin


Kommentar der Berliner Schnauze

Ungenügend

profillos, inkompetent, führungsschwach.
Th. Hippe hat die Sperrung der Uferwege am Schlachtensee mit zu verantworten.
Das Hundegesetz ist ein Tiefpunkt kynologischer Kompetenz.
Zum Glück gibt es kompetente Alternativen.

Berliner Schnauze Wahl 2016 - ungenügend

Sehr gut

Präzise, kenntnisreich, auf den Punkt gebracht.

Berliner Schnauze Wahl 2016 - sehr gut

Sehr gut

Sie sind wieder da, recharged, sachkundig, bürgernah !
Eine wirklich wählbare Alternative.

Berliner Schnauze Wahl 2016 - sehr gut

Nicht ausreichend

Die Grünen haben sich selbst disqualifiziert.
Sie sind hauptverantwortlich für das Desaster am Schlachtensee !
Diese ehemalige Alternative ist keine mehr.

Berliner Schnauze Wahl 2016 - ungenügend

Mangelhaft

nicht Fisch, nicht Fleisch;
unqualifiziert und in alle Richtungen dehnbar

Berliner Schnauze Wahl 2016 - ungenügend

Wirklich gut

erfrischend, sehr fleißig, engagiert, bürgernah und kompetent
ernsthaft am Tierschutz interessiert

Berliner Schnauze Wahl 2016 - sehr gut

Ungenügend

lernresistent, inkompetent, arrogant.
Merke: Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren  Metzger (Müller) selber. (Brecht)

Berliner Schnauze Wahl 2016 - ungenügend

Gut

Sie haben ja so recht. In vielen Punkten.
Viele kleine Parteien können einen großen verfilzten Sumpf trockenlegen.

Berliner Schnauze Wahl 2016 - sehr gut


Unsere Fragen - Die Antworten (Kurzfassung als pdf)

Für diejenigen, die sich einen schnellen Parteien-Überblick zum Thema 'Hunde in Berlin' verschaffen wollen:

Unser Parteienvergleich in Kurzform als pdf zum runterladen, ausdrucken und verteilen.

Das Fazit

CDU, Grüne, Linke und SPD - für den / die verantwortungsvollen Hundehalter / Hundehalterinnen sind diese Parteien mittlerweile als unwählbar einzustufen. Betrachtet man zusätzlich die Desaster der letzten Regierungsperioden, egal ob schwarz / rot, rot / grün oder rot /rot, fallen einem tausend weitere Gründe ein, um um diese Parteien einen riesigen Bogen zu machen.

Die gute Nachricht: Es gibt sie, die wirklichen Alternativen. Egal welches politische Lager man für sich favorisiert, aus Hundesicht findet jeder seine Heimat. Eine bittere Pille muss das konservative Lager schlucken, die Deutsche Konservative ist wohl nicht zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses angetreten.

Stichtag 18.09.2016 - geht wählen, und scheut nicht davor zurück, die kleinen hundefreundlichen Parteien zu wählen. Gebt Markl-Vieto und Co. keine Chance, das Fass ist übergelaufen, schon lange !

Dokumente zum Download